Kommentar- Vielerorts wurden Ständchen und Gastspiele für den geschiedenen Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg abgehalten. Bei Facebook gibt es schon über eine halbe Million Anhänger, die der festen Überzeugung sind: „Yes we can!“. Hunderttausende wurden in den einzelnen Städten in Oberfranken, in Berlin, München, Hamburg, Köln und Rosenheim erwartet. Entgegen jedem Optimismus wurden es nur insgesamt knapp über 3.000 Befürworter zu Guttenbergs. Allen voran schritt in Guttenberg, dem Heimatort des betroffenen Hochadels, der Vater Karl-Theodors. Erzürnt kritisierte der erfolgreiche Dirigent und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1.Klasse und des Bayrischen Verdienstordens die Medien und Verächter seines Sohnes. „Menschenjagd“ wäre es, so eine Hetzjagd habe er seit 1945 nicht mehr erlebt!
Nun kommt die alles entscheidende Frage, haben jetzt die Vertreter vom „Focus“ die Jahreszahlen vertauscht, oder ist der alte Herr wirklich im Glauben 1945 eine Hetzjagd erlebt zu haben? Wem oder was kann man in diesen Tagen noch glauben? Der Internetplattform „Wikipedia“ zu Grunde, wurde der Baron Georg Enoch Robert Prosper Philipp Franz Karl Theodor Maria Heinrich Johannes Luitpold Hartmann Gundeloh Freiherr von und zu Guttenberg am 29.Juli 1946 in Guttenberg (Oberfranken) geboren. Gut, Fehler sind ja legitim und ob es sich nun um 1945 oder 1946 handelt, ist ja vollkommen egal, der Sachinhalt ist doch das wesentliche.
Die Guttenberg´schen- Festspiele sind nach Aussage der „Süddeutschen Zeitung“ vorbei, so recht glauben mag man daran aber nicht. Erste Fragen werden laut: „Was wird aus KT?“. Die „Süddeutsche Zeitung“ bietet dabei auch ein paar wirklich lukrative und erfolgversprechende Alternativen an, so wären das Dschungelcamp, der Job als Moderator oder die Karriere als Schlossherr eine echte Möglichkeit, um weiterhin im Rampenlicht stehen zu können.
Aber nun zum Ernst des Lebens zurück! Es kann schließlich so nicht weiter gehen. Die Medien sind, ausgenommen der „Bild“, in unentwegten Hetzkampagnien gegen einen Mann unterwegs, der wegen ein paar überlesenen Fußnoten einen verantwortungsvollen Dienstposten als Verteidigungsminister räumen musste. Karl- Theodor schickt uns allen sein Herz und verspricht uns die Treue zu halten, aber „dieser Geifer und Jagdrausch der politischen Gegner macht Angst um das Verbleiben der Mitmenschlichkeit in unserem Land“, sagte der Vater Enoch zu Guttenberg dem „Focus“ gegenüber. Nehmen wir uns also allen ein Beispiel an KT, dem Erleuchter des politischen und wissenschaftlichen Lebens, der inzwischen für viele Bundesbürger zu einem echten Helden auferstanden ist. (eh)