Kritik– Pro7 feiert sich mal wieder selbst, auch am Osterwochenende 2012. „Willkommen im Krieg“ ist der hochgeprisene Blockbuster des Senders und zeigt die Bundeswehr, wie sie real niemals sein wird. Jeder aktive oder ehemalige Uniformträger fragt sich jetzt sicherlich, ob seine Dienstzeit ins Lächerliche gezogen werden muss. In diesem Film werden Charaktere und Szenen dargestellt, die es lediglich in Anlehnung zu den euphorischen amerikanischen Movies gibt. Das passende Stichwort ist hier wohl „Nationalbewusstsein“! Wer ist hier die Zielgruppe? Nachdem der hochgeschätzte Freiherr Karl Theodor zu Guttenberg die Wehrpflicht abschaffte, ist nach wie vor die Frage offen, wie der zukünftige Tagesdienst der Truppe gewährleistet werden soll. Abgesehen von diesem Fehltritt der Reform und dem Fall des Ministers ist dieser Film in der Kategorie „Peinlichkeit“ einzuordnen.
Noch nie hat es ein Film über die Bundeswehr geschafft, reale Züge zu vermitteln, es sei denn man bezieht „Neue Vahr Süd“ mit in dieses Genre ein. Pro7 hat sich damit mal wieder übertroffen und gezeigt, dass PR und Realität nicht miteinander zu verbinden ist. Zu dem ist es eine Ohrfeige für alle Soldaten, die jemals in Afghanistan Dienst taten! In diesem Sinne, liebe Redaktion, sie sollten so einen Fehltritt nicht wieder begehen, um auch den Hinterbliebenen des verlorenen Afghanistan- Einsatzes nicht ins Gesicht zu treten. (eh)