Was ist los in Washington? Barack Obama gibt dem Nahen Osten ein Versprechen, welches über Jahrzehnte hinweg gefordert und von Millionen Menschen sehnsüchtig erwartet wurde. Israel, das Gängelkind der Amerikaner, wird jetzt von der Supernanny Barack zur Ruhe gebeten. Ein Akt, mit dem niemand gerechnet hatte.Der„arabische Frühling“ wird zum Anlass genommen, um weitere Konflikte zwischen Arabern und Israelis zu unterbinden.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahuhat die Gunst der Stunde nicht für sich und sein Land ergriffen. Er hatte die einmalige Chance zur Versöhnung mit Syrien, Ägypten und den palästinensischen Autonomiegebieten. Statt dessen gab es wieder Unruhen, die blutig niedergeschlagen worden sind. Arabische Demonstranten versuchenten in den vergangenen Wochen israelische Grenzbefestigungen zu überwinden und demonstrierten entlang der syrisch-libanesischen-isrealischen Grenze. Diese Szenen sind wie ein Déjá-vu für die arabische Minderheit in Israel. Der rechte Flügel im isreaelischen Parlament hatte seit dem Tod des 2004 verstorbenen Präsidenten der palästinensischen Autonomiegebiete Jassir Arafat mit immer mehr Druck im eigenen Land gearbeitet. Die jüdische Siedlungspolitik sei nur als ein Beispiel an dieser Stelle genannt.
Viele arabische Familien verloren ihr Haus und ihre Heimat, Terror wird gegen jeden angewendet, der sich gegen die unrechtmäßige Politik richtet. Und ausgerechnet jetzt kommt der amerikanische Präsident und fordert in seiner Rede die Grenzen aus dem Jahr 1967 zurück. Das ist so, als würde man einem Kind das Spielzeug nehmen und sagen, es soll jetzt ruhig sein. Kaum sind die Worte ausgesprochen, wird auch schon lauthals geschrien. Die Knesset-Abgeordneten Netanjahus Likud-Partei richten sich gegen Obama und werfen ihm vor, er würde Arafats Plan, Israel zuvernichten in die Tat umsetzen.
Aber auch oppositionelle Republikaner in den USA werfen dem Präsidenten vor, er würde das Land verteidigungsunfähig machen und die besonderen Beziehungen zu Israel auf Spiel setzen. Im Grunde bedeutet das nichts anderes, dass dem Kind das Spielzeug zurückgegeben werden soll, damit es weiterhin ungehindert Krach machen kann. Inzwischen ist ein Rückzug für Obama nicht mehr möglich. Ihm wird vorgeworfen, er habe nur leere Worte gesprochen, aber keinen direkten Plan benannt, um eine Veränderung im Nahen Osten herbeizuführen. Die Stunde der Wahrheit wird jetzt schneller kommen als es sich Barack Hussein Obama vorstellen kann. Lässt er jetzt die arabische Bevölkerung im Stich, so wird Amerika alles aufs Spiel setzen, was sie noch an Quentchen Sympathie besitzen. (eh)