Seit einigen Wochen sind Aktivitäten im Internet sichtbar geworden. Da ich mich schon seit langem mit den Konflikten im Mittleren und Nahen Osten beschäftige, sind die Zeichen des Friedens und der friedlichen Nachbarschaft nicht neu. In der Geschichte Israels lassen sich seit den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Strömungen gegen die politische Richtung der Knesset erkennen. In diesem Zusammenhang ist es auch egal, ob es sich um innen- oder außenpolitische Interessen handelt. Jetzt, genau zum Zeitpunkt, an dem Israel versucht den Druck auf die USA zu erhöhen und für einen Angriffskrieg zu werben, werden israelische Bürger aktiv.
Auf Internetseiten wie „Israelovesiran“ oder auf Facebook rufen die Menschen zu einem gemeinsamen Leben und Miteinander auf. Es sind aber vor allem die jüngeren Generationen, die verstanden haben, wie sich eine friedliche Lösung arrangieren lässt.
„Dear Iranians,
I know that our government searches for outlets to the public’s dissatisfaction with the economic issues. Unfortunately they’ve decided YOU are the best solution – to be afraid of, to hate.
I refuse to be part of this spin-off. I refuse to hate or fear people that are struggling so hard for their freedom – I choose to admire you and your perseverance.
Das sind die Worte derer, die sich scheinbar vergebens bemühen, einen bevorstehenden Krieg zu verhindern. Hatte sich Israel im Verlauf der Revolutionen in den arabischen Nachbarstaaten wohlwollend zurück gelehnt und sich außenpolitisch abgeschottet, standen innerhalb weniger Wochen Bewohner Tel Avivs auf den Straßen und demonstrierten für bessere Lebens- und Wohnverhältnisse.
Ich möchte die Inhalte nicht weiter kommentieren und für sich selbst stehen und wirken lassen. Menschen haben Angst vor einem Krieg, sie wollen ihr Leben so führen, wie sie es sich aufgebaut haben, unabhängig der Herkunft, der Hautfarbe, Sprache oder Religion. Israel rasselt im Moment nur mit der Kette, findet keine Verbündeten für ihren Krieg und hoffen wir, dass es dabei bleiben wird. (eh)