Bei neuer Gewalt im Bürgerkriegsgebiet Ostukraine sind mindestens zehn Zivilisten in einem Bus von einem Geschoss getötet worden. Die Gebietsverwaltung von Donezk machte am Dienstag die prorussischen Aufständischen für den Beschuss verantwortlich, wobei es zu dieser Annahme bisher keine validen Erkenntnisse gibt. Weitere 13 Menschen seien verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es. Der Bus sei an einem Kontrollposten der ukrainischen Armee südlich der Separatistenhochburg Donezk getroffen worden. Einer der führenden Köpfe ist Arseny Sergeyevich Pavlov, der sich selbst auch „Motorola“ nennt. Er führt seit Herbst 2014 das Bataillon „Sparta“ an, welches unter dem Kommando der pro-russischen Donetsk People’s Republic (DPR or DNR) steht. Inzwischen ist die Infrastruktur am Flughafen von Donezk nahezu vollkommen zerstört und die Schuldzuweisungen nehmen immer mehr zu. Auch auf Twitter werden die pro-russischen Kräfte für den Anschlag auf den Bus deutlich und „Putin als Terrorist“ bzw. als „Unterstützer des Terrors“bezeichnet. Die Lage der nachrichten ist nach wie vor extrem dünn, denn es sind kaum internationale Berichterstatter vor Ort und die veröffentlichten Videos kommen meist aus den eigenen Reihen der Kämpfenden.